Das letzte Betriebssystem-Update liegt mehr als ein Jahr zurück - länger als wir eigentlich planen. Wir freuen uns daher heute das nächste Update ankündigen zu können, das umfassende Aktualisierungen vieler Pakete unserer Plattform bereitstellt.
Das Update wird zwischen dem 4.3.2013 und dem 9.3.2013 schrittweise auf alle Maschinen installiert. Als Kunde erhalten Sie in den nächsten Tagen für ihre Maschinen E-Mails in denen wir über die reservierten Wartungsfenster informieren.
Wenn Sie, Testsysteme betreiben, werden die Wartungsfenster von uns so angeordnet, dass die Testsysteme mindestens 24 Stunden vor den jeweiligen Produktivsystemen aktualisiert werden.
Downtime-Planung
Jede Maschine wird voraussichtlich zweimal neugestartet werden:
- zuerst unter der Woche um einen neuen Linux-Kernel und neue Systemkomponenten zu aktivieren
- am Samstag, den 9.3.2013 zwischen 10:00 und 14:00 um alle KVM-Hosts neuzustarten. Wir erwarten, dass jeder einzelnen VM höchstens 30 Minuten Downtime widerfährt
Wichtige Änderungen
Es gab viele Verbesserungen und Fehlerbehebungen auf Infrastruktur-Ebene, die unsere Plattform noch schneller und robuster machen. Von diesen Änderungen profitieren sie automatisch und ohne dass Sie sich darum kümmern müssen.
Auf einige Neuerungen möchten wir jedoch speziell hinweisen, da diese eventuell mit bestehenden Konfigurationen kollidieren:
- Varnish wird von Version 2 auf Version 3 aktualisiert - die meisten Konfigurationen werden einfach weiter funktionieren. Es gibt jedoch einige pathologische Fälle, in denen dies nicht der Fall ist. Die Varnish-Entwickler haben einen entsprechenden Update-Leitfaden herausgegeben.
- Da Oracle die Lizenz für das Java/JDK geändert hat, können wir dieses leider nicht mehr länger automatisch für unsere Kunden installieren. Wir wechseln daher mit diesem Update auf das kompatible OpenJDK.
- Python 2.4 befindet sich seit langem am Ende seines Lebenszyklus und besitzt bekannte Schwachstellen. Wir werden daher ab sofort Python 2.4 nicht mehr neu installieren und eine Übergangsphase einleiten, nach der wir alle Python-2.4-Installationen aus den Systemen entfernen. Dies wird sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstrecken.
- Wir unterstützen das Werkzeug "swftools" nicht länger.
Wenn Sie Interesse an mehr technischen Details haben, dann empfehlen wir einen Blick in unser Changelog. Dort wird demnächst eine Liste aller Änderungen und aktualisierten Pakete veröffentlicht.
Wie geht's weiter?
Nachdem wir dieses Update fertiggestellt haben, werden wir als nächstes eine neue Generation unseres Storage-Systems in Angriff nehmen und unsere iSCSI-Infrastruktur durch Ceph ersetzen. Die ersten Vorarbeiten dafür haben bereits begonnen und zeigen sich sehr vielversprechend in Bezug auf Zuverlässigkeit, Wartbarkeit, Skalierung und Performance.
Wenn man das aktuelle Update genau anschaut wird man feststellen, dass wir die Version des Linux-Kernels nicht verändert haben. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass wir für den Übergang von iSCSI zu Ceph eine Kernel-Version benötigen, auf der Ceph bereits verfügbar ist, unser alter iSCSI-Stack aber noch funktioniert. Sobald wir das Ceph-Projekt abgeschlossen haben, werden wir auch eine Aktualisierung des Linux-Kernels in Angriff nehmen.